Dieses Jahr war mein Papa schneller als die Eichhörnchen. Er hat körbeweise Haselnüsse gepflückt, getrocknet und mir welche abgegeben. Jetzt habe ich eine Aufgabe für verregnete dunkle Herbstabende: Nüsse knacken.
Für die Kürbiscrostata braucht man zum Glück nur eine Handvoll Haselnüsse, die kurz in der Pfanne geröstet und in Scheiben geschnitten werden. Fertig gemahlene, gehackte oder gehobelte Nüsse könnt ihr natürlich auch nehmen. Der Belag besteht aus mit Chili gewürztem Crème fraîche, dünnen Kürbisscheiben, Knoblauch, Haselnüssen und Honig.
Aber zuerst knetet ihr einen Mürbeteig ganz flott zusammen. Wichtig ist, dass die Butter und das Wasser eiskalt sind. Butterstückchen dürfen ruhig in der Teigkugel sichtbar sein, das macht die Crostata im Ofen schön blättrig und knusprig. Der Pfiff im Teig ist ein winziger Schluck Weißweinessig.
Zutaten für den Teig (ergibt 1 Crostata für zwei bis drei Esser): 200 g Mehl, 80 g kalte Butter, 50 ml eiskaltes Wasser, 1 TL Weißweinessig, 1/2 TL Salz
Zutaten für den Belag: ca. 300 g Kürbis, ca. 100 g Crème fraîche, 1-2 getrocknete Chilischoten, ein paar geröstete Haselnusskerne, 2 EL leckeres Olivenöl, 1 Knoblauchzehe, 1 TL Honig, Salz, Pfeffer
Zuerst: Backofen auf 200 °C Ober/Unterhitze vorheizen.
Kneten: Alle Teigzutaten schnell zu einer Kugel zusammen kneten, in Frischhaltefolie wickeln und kühl stellen. Entweder plant ihr voraus und macht den Teig einen Tag früher, dann ab in den Kühlschrank. Oder ihr kocht (so wie ich) spontan, dann legt ihr die Teigkugel für 20-30 Minuten ins Eisfach.
Rösten: Nüsse in einer heißen Pfanne rösten, aufpassen, dass sie nicht verbrennen, abkühlen lassen und in feine Scheiben schneiden.
Rühren: Crème fraîche mit zerkleinerten Chilischoten verrühren und mit Salz abschmecken.
Schneiden: Kürbis schälen und in dünne Scheiben schneiden, Knoblauch sehr fein hacken oder pressen und mit zwei Esslöffeln Olivenöl vermischen
Ausrollen: Teigkugel auf einem Stück Backpapier halbwegs kreisförmig dünn ausrollen. Das Gebilde darf ruhig unregelmäßig und zerfranst aussehen – Perfektion ist hier überflüssig.
Belegen: Crème fraîche auf den Teig streichen, dabei den Rand freilassen, Kürbisspalten darauf verteilen, mit dem Knoblauchöl einpinseln, Haselnussscheiben drarüber streuen, Pfeffern und den Honig darüber fließen lassen. Damit fester Honig flüssig wird, stellt man ihn kurz in den heißen Ofen. Dann den Teigrand umschlagen.
Backen: Crostata samt Backpapier auf ein Blech legen, in den Ofen schieben und etwa 30 Minuten backen bis der Rand goldbraun ist.
Zur Kürbiscrostata passt grüner Salat, zum Beispiel Endivie.
Das Rezept habe ich gestern ausprobiert, suuper!
Sogar meiner Tochter, die sich bei manchen Gerichten auch schon mal ein bisschen anstellen kann, hat es trotz der leichten Schärfe geschmeckt.
Viele Grüße
Lina
das freut mich 🙂